Roadtrip to Canyonlands National Park (08. April 2022)

Am 8. April 2022 um 8:20 Uhr, machten wir uns auf den Weg zum 210 km entfernten Mesa Arch im Canyonlands National Park. Wie immer, dauerte die Fahrt länger als geplant, da wir nach 70km einen tollen Spot zum Frühstücken gefunden hatten. Irgendwo einfach mal eine Abfahrt nehmen, lohnt sich immer wieder.

Wir machten es uns gemütlich, heißt soviel wie – Camping Stühle raus „Rieker“ an die Füsse schnallen und die Ruhe genießen.

 

Und da fiel es Christian auf, er hatte seine „aromatischen“ Sneaker am Campground vergessen. Eigentlich nicht wirklich „vergessen“, denn er hatte sie am Abend vorher auf die vordern Reifen unseres Campers gelegt. Irgendwo zwischen Hanksville und „hier“ hatten wir diese dann wohl verloren.

 

Ich sagte im schon am Abend – leg sie doch besser aufs Dach! Er meinte dann kurz und trocken: „Nö – die könnten ja gestohlen werden!“ ….. wer klaut denn schon so „aromatische“ Sneaker – lol. Na ja – glücklicherweise gab es die Sneaker im Doppelpack … aber die lagen Zuhause! Den Rest unserer Reise, wurde ich also verschont! 

 

Nachdem Christian uns ein opulentes Frühstück in unserem „Bambi“-Mobil angerichtet hatte, war es an der Zeit etwas die Seele baumeln zu lassen.

Christian machte die Umgebung unsicher, und für mich war es an der Zeit meine kleine Drohne frei zu lassen.

 

Doch dann kam alles anders. Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, wollten Christian und ich, eine Szene aus „The Breaking Bad“ nachstellen (alle Requisiten waren am Start). Aber der originale Drehort in Albuquerque war leider gesperrt.

 

Also ergriffen wir die Gunst der Stunde und holten dies hier, an diesem aussergewöhnlichen Ort, nach. Wir fühlten uns wie kleine Kinder, welche sich für den Karneval verkleiden. Auch der Spaß kam an diesem ungewöhnlichen Ort nicht zu kurz.

Auch ist es ziemlich strange, was man an solch entlegenen Orten so alles findet. Neben leeren Schrottpatronen, abgebrannte Feuerstellen, durchlöcherten Dosen sind auch nicht selten Knochen zu finden. Da ich keine Ahnung von Skeletten habe, waren wir uns nie wirklich sicher, was wir hier vor uns hatten.

edesmal wenn ich auf meiner Reise eine willkürliche Abfahrt in die Wildnis genommen hatte, gab es immer wieder das Gefühl, daß die Zeit still steht.

In diesen Momenten, genoß ich die Stille und fühlte mich nicht ein bisschen einsam. Es ist magisch, zu entdecken, wie „nichteinsam“ man sich fühlen kann, wenn man alleine ist.

Diese Momente werden immer in meiner Erinnerung bleiben.

Wir hatten mal beide wieder die Zeit vergessen. Also machten wir uns um 12 Uhr weiter auf unsern Weg in Richtung Canyonlands National Park. Während wir zuerst noch durch öde Landschaften fuhren, welche ich aber durchaus beeindruckend finde, veränderte sich die Umgebung immer mehr. Desto näher wir unserem Ziel kamen, um so bergiger wurde die Landschaft.

Nach weiteren 2,5 Stunden und 100 km Fahrt durch Utah, erreichten wir um 13:30 Uhr den „Scenic View“ Overlook. Hier erkennt man erst richtig, wie die Elemente im Laufe der Zeit Schluchten, Felsformationen und Berge erschaffen haben.

Der in seiner Dimension gewaltige Canyonlands National Park, umfasst den Hauptbestandteil des riesigen und wüstenhaften Colorado-Plateaus. Der Colorado und Green Riveer haben ihre eigenen Canyons in das Plateau geschnitten. Diese teilen den National Park in drei natürliche Regionen. Zwischen den beiden Flussläufen liegt im Norden „Island in the Sky“ (die Aussichtsplattform des Parks). Nur schwer zugänglich „The Maze“ – ein Irrgarten im Fels westlich des Green River. „The Needles“ heißt der Landstrich südlich des Colorado Rivers. Felsnadeln, Türme und Bögen (Arche) prägen diesen Teil des National Parks. Der Scenic Drive ist der 160km lange „White Rim Trail“ und der „Shafer Trail“ 

Hier nahm ich mir etwas Zeit und konnte ein paar schöne Bilder schießen.

Der „Scenic View“ Overlook befindet sich ca. 30 km vor dem Visitor Center „Island in the Sky“ und von dort ging es dann noch 10 km, entlang der Grand View Point Rd und der Island in the Sky Road, weiter zum Mesa Arch Parkplatz.

Endlich hatten wir unser Ziel erreicht. Für die, im Vergleich zu vorherigen Fahrten durch die USA, „lächerlichen“ 200 km, brauchten wir unfassbare 5,5 Sunden. Ich wunderte mich immer wieder auf meiner Reise, wie lange man doch für kurze Strecken in diesen atemberaubenden Landschaften braucht. Aber gerade das ist es, warum ich diese Reise im Camper machen wollte – einfach mal die Zeit vergessen und das machen was man will.

 

Aber am Ziel waren wir ja noch nicht wirklich – da war ja noch was. Jetzt hieß es noch, ca. einen km zum Mesa Arch „wandern“. Da ich in den letzten 1,5 Monten, viel zu Fuß unterwegs war, gab es auch keine Probleme auf dem gut ausgebauten Weg zum unglaublichen Naturbogen. Ich schnallte meine GoPro um und auf ging’s zum einzigartigen Naturbogen. Leider sind meine GoPro Aufnahmen nicht wirklich was geworden – dies muss definitiv auf meinen nächsten Reisen besser werden.

Um 15:30 Uhr nach 5,5 Stunden und 200km „on the road“, waren wir endlich am Ziel.

Hier am Mesa Arche, gelangen mir ein paar schöne Aufnahmen mit Blick durch den Bogen auf die „Wasser Woman“. Aber nach einer kleinen Photosession, wurden wir immer müder, und wir mussten uns noch eine Übernachtungsmöglichkeit suchen.

Es ging also erst einmal in Richtung Moab, und über die App „Campendem“ suchten wir uns eine Übernachtungsmöglichkeit. Diese App kann ich nur jeden empfehlen – sie hat mir auf meiner Reise des öfteren bei meiner Suche nach einer spontanen Unterkunft geholfen.

 

Wir nahmen uns ein kleines Zimmer am Rande des kleines Ortes. Ich hätte vielleicht 2x hinschauen sollen – für 85$ bekamen wir tatsächlich nur einen kleinen Raum mit einem Doppel- und einem Hochbett – auch Toilette und Dusche suchten wir vergebens. Die war zwei Türen weiter und von Draussen zu erreichen. Irgendwie kam uns unsere Unterkunft wie eine schlechte Herberge aus den 80er vor – egal, wir machten das beste draus. Zu guter letzt gab es noch aufgewärmte Pizza, welche uns ein vermögen gekostet hatte.

Das war mal wieder ein unglaublicher Tag! Dieser Teil meiner Reise führte Christian und mich durch die wunderschönen Landschaften von Utah, die nicht unterschiedlicher sein könnten.

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert